Störche


 

Der Storch hatte früher auch den Spitznamen Adebar . Dieser Name setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen „Auda“, das bedeutet Glück, und der Endsilbe „bar“, die „bringen“ oder „tragen“ bedeutet. Adebar – also der Glücksbringer. Mir brachte er auch Glück - gleich 2 Bilder aus der Storchserie sind in Wettbewerben prämiert worden.

 

Warum ausgerechnet Störche?

 

Ich finde sie faszinierend. Mir gefällt die Färbung des Gefieders, das Begrüßungsritual, wenn beide Vögel mit den Schnäbel klappern, und die Eleganz im Flug. Nachdem der Weißstorch durch fehlende Nistmöglichkeiten, den Verlust seines traditionellen Lebensraums und die Todesfallen der Zivilisation (Stromleitung, Verkehr, Umweltgifte...) an den Rand des Aussterbens gebracht worden war, hat sich die Population durch die Hilfe des Menschens wieder erholt. Im Jahr 1975 waren nur noch 15 Paare in Baden Württemberg gezählt worden - nunmehr sind in einem kleinen Ort nördlich von Karlsruhe alleine 17 Brutpaare zu finden.

Der  Weißstorch(Ciconia ciconia) ist neben dem  Schwarzstorch (Ciconia nigra) die einzige in Europa brütende Art aus der Vogelfamilie der Störche (Ciconiidae). Der Schwarzstorch ist jedoch äußert scheu und ist nur in geschlossenen Wäldern mit Gewässern zu finden. Ihn einmal zu entdecken ist noch ein unerfüllter Traum.

Der Weißstorch ist in ganz Europa, mit Ausnahme von Skandinavien oder England, zu Hause. Als Zugvogel überwintert er in Afrika, wobei es immer mehr Tiere gibt, die in milden Wintern auch bei uns verbleiben. Er ist ca.110cm groß und hat eine Flügelspannweite von 220cm, bei einem Gewicht von ca. 4,5kg.

Storchennester werden oft auf Bäumen, Hausdächern und Schornsteinen errichtet. Viele Gemeinden bieten heute auch vorgefertigte Nistplätze an. Oft werden alte Nester neu bezogen und weiter ausgebaut, so dass ein Nest schnell auf ein Gewicht von bis zu 750kg kommen kann.

In dem Gebiet in dem ich fotografiere, haben die Störche neben den beschriebenen Nestmöglichkeiten, auch einen alten Baukran mit zwei Nestern besetzt. Eine spannende Möglichkeit  das Zusammenleben zwischen Mensch und Natur zu dokumentieren.

Die Störche habe ich oft zusammen mit Torsten besucht. Gemeinsam haben wir neben den klassischen Bildern auch versucht, noch mehr "Mensch und Natur" einzufangen. So entstand die Idee, diese Tiere einmal in der Dämmerung und in der Nacht zu fotografieren. Mit den künstlichen Strukturen und Lichtquellen ergaben sich ganz eigene Lichtstimmungen. Erstaunlich war wieder einmal wie anpassungsfähig Tiere sein können.

Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Ich habe noch einige Bilder im Kopf ,die ich gerne noch umsetzen möchte. So habe ich bisher nur wenige Bilder von der Aufzucht. Auch hätte ich gerne noch mehr Detail sowie Übersichtsaufnahmen. Dazu fehlen noch Störche bei der Nahrungssuche (mit diesen Aufnahmen bin ich noch nicht zufrieden) und das eine oder andere Special. Das Traumbild ist dann noch eine Weitwinkelaufnahme eines Storches - wir werden sehen....