Altschlossfelsen


Als Naturliebhaber und Naturfotograf ist man immer auf der Suche nach schönen Orten, an die man immer wieder gerne zurückkehrt. Für mich ist nebem dem Monbachtal, der Altschlossfelsen im Pfälzer Wald einer dieser Orte. Wunderschöne, einzigartige Sandsteinformationen erinnern mich an Bilder aus Arizona, hier jedoch umgeben von wunderschönen Buchenwäldern.

 

Der Altschlossfels liegt am Rande der Ortschaft Eppenbrunn und ist von einem kleinen etwas versteckt gelegenen Parkplatz auf dem "Helmut-Kohl-Wanderweg" nach einem kurzen Fußmarsch sehr gut zu erreichen. Die Felsengruppe liegt auf knapp 400m Höhe an der Grenze zu Frankreich. Ein Rundweg von ca. 10km Länge führt um die verschiedenen Sandsteinfelsen und ist am Wochenende ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

Den meisten Fotografen ist der Altschlossfels aufgrund des sogenannten Felsenglühens bekannt, das man in zahlreichen Fotocommunities bewundern kann. Dieses Glühen ist am besten im April gegen 19.00 Uhr zu beobachten. Ich selber habe es aber auch schon an vielen anderen Tagen und Zeiten beobachten können. Der Altschlossfels bietet aus meiner Sicht eine unglaubliche Vielfalt an Motiven und bei jedem Besuch kann man immer wieder viele schöne neue Motive entdecken. Die meisten Fotografen werden beim ersten Mal Landschaftsbilder mit dem Weitwinkel fotografieren. Aber auch mit dem Tele oder sogar dem Makro bieten sich viele Möglichkeiten an den Sandsteinfelsen.

Insbesondere die schönen Details im Sandstein faszinieren mich immer wieder. Hier kann man wunderbar mit dem Tele spielen und Farben und Formen im Gestein isolieren. Die dabei entstehenden Bilder haben auf mich einen unglaublichen Reiz und in jedem entdecke ich immer Formen die mich an Gesichter, Umrisse von Kontinenten oder sogar Schriftzeichen erinnern. Oft packe ich bei meinem Besuch das Tele gleich zu Beginn aus und eigentlich fast gar nicht mehr ein. Ebenso komme ich sehr oft in der ersten Stunden auf dem Weg gar nicht wirklich weiter, sondern arbeite mich mit wenigen Metern pro Sekunde voran, was Teddy manchmal etwas verzweifeln lässt.

Wie so oft bietet sich ein leicht bewölkter Tag für einen Besuch am Altschlossfelsen an. In letzter Zeit war ich aber auch bei wolkenlosem Himmel dort und muss sagen, auch das hat seinen Reiz. Insbesondere dadurch, dass aufgrund der Ausrichtung der Formation eine Seite eigentlich immer sehr stark im Schatten liegt, kann man hier mit Licht, Farben und Formen wunderbar spielen. Kommt dann noch das angesprochene Glühen der Felsen hinzu, das ich sehr oft morgens beobachten konnte - kommt man mit dem Fotografieren gar nicht hinterher.

Der Altschlossfels bietet fotografisch soviel, dass ich noch viele Male dorthin zurückkehren werde. Den Wald um den Felsen habe ich noch gar nicht wirklich erkundet - und hier gibt es bestimmt auch noch viel zu entdecken. Bei meinen Besuchen habe ich an Equipment mittlerweile alles eingesetzt was hier so vorhanden ist. Meine beiden Lieblingsobjektive am Fels sind das 24-70 und das 70-200. In letzter Zeit habe ich angefangen, größere Blickwinkel mit dem 12-24 zu erfassen oder weit oben liegende Sandsteinformationen mit dem 400er zu fotografieren. Man kann sich da unglaublich in die Landschaft und die Details vertiefen. Immer mit dabei ist aber das Stativ und mein kompletter Satz an Polfiltern von NiSi, Hama und Gobe. Wobei der NiSi Landscape Pro CPL ganz klar die beste Wahl hier am Fels ist.

 

Vielleicht begegnen wir uns ja einmal an diesem Spot. Es lohnt sich.